TPE EPE CIS
Innerhalb der deutschen BDSM-Szene wird das aus den USA stammende 24/7 häufig synonym für TPE verwendet,
Wenn Sub sich auf Tpe einlässt, dann lässt er sich auch darauf ein, dass Dom alle Entscheidungen trifft.
Tpe ist Total da gibt es keine Ausnahmen.
Sub übergibt sein Eigentum an den Dom
Selbstverständlich kann man auch ein intensives Machtverhältnis leben, wo solche Lebensbereiche ausgenommen werden.
Dann ist es aber kein Tpe im eigentlichen Sinne mehr. Beziehungskonzept beruht auf der ständigen, zumindest geistigen, Präsenz eines Machtgefälles, einer bewussten und einvernehmlichen Asymmetrie im Machtgefüge. TPE als Lebensform kann die Kontrolle des Top über Geld, Beruf, familiäre Beziehungen des Bottom einschließen, allerdings ist es vom Status der Beziehung und den internen Absprachen der Partner abhängig, wie weit der Bottom dem Top Verfügungsgewalt über sich und sein Leben einräumt. Aufgrund der Verwendung des Begriffs total oder absolut wird TPE nicht als Status einer Beziehungsform, sondern als Zielsetzung oder Prozess innerhalb einer Beziehung definiert. Die Ausgestaltung einer auf TPE ausgerichteten Beziehung ist sehr individuell, bisweilen tragen symbolische Akte wie Tätowierung, Sklavenvertrag, etc. zur Dokumentation der Verbindlichkeit dieser Beziehungen bei. Die Einvernehmlichkeit dieser Beziehungsform wird häufig diskutiert, ebenso wie die Frage der zunehmenden psychischen Abhängigkeit des Bottom.
Da das Konzept von TPE auch die nichtsexuellen Lebensbereiche einschließt, gibt es keine Abgrenzung von Spiel und realem Leben. Damit geht TPE über Erotic (engl.: „erotischer Machtaustausch“, abgekürzt EPE) hinaus, eine Beziehungsform innerhalb der BDSM-Szene, in der die Partner außerhalb der sexuellen Rollenverteilung als Top und Sub gleichberechtigt leben.
Die Steigerung von TPE ist die Complete and Irrevocable Submission (engl.: „vollständige und unwiderrufliche Unterwerfung“, abgekürzt CIS), die in letzter Konsequenz das zugrundeliegende Konsensualitätsprinzip aufhebt und deshalb innerhalb der BDSM-Szene höchst umstritten ist.
Innerhalb der deutschen BDSM-Szene wird das aus den USA stammende 24/7 häufig synonym für TPE verwendet, obwohl damit die Dauer und nicht die Ausprägung der Machtverschiebung beschrieben wird und sich dadurch ein Definitionsunterschied ergibt (im englischen Sprachgebrauch auch als real life SM bezeichnet). International wird auch Absolute Power Exchange (engl.: „absoluter Machtaustausch“, abgekürzt APE) als Synonym für TPE verwendet.
EPE
Falls EPE kein Begriff ist, hilft Wikipedia:
"Das Beziehungskonzept EPE ist in weiten Teilen mit D/s (Dominanz und Unterwerfung) gleichzusetzen, dabei wird der erotisch-sexuelle Aspekt betont, die Partner sind ansonsten gleichberechtigt. (...) Damit steht EPE im Gegensatz zum darüberhinausgehenden und weitere Lebensbereiche erfassenden Total Power Exchange (TPE). (...) Die EPE-Beziehung kann von einer lockeren Spielbeziehung mit gelegentlichen sexuellen Begegnungen und einer nur stundenweise abgegebenen Kontrolle bis hin zur dauerhaft angelegten Lebenspartnerschaft mit ständiger geistiger Präsenz des EPE reichen, die auch als 24/7 EPE bezeichnet wird."
EPE meint "Erotic Power Exchange", Cl wahrscheinlich "consensual" (einvernehmlich) .
CIS
Was heißt CIS?
„Cis“ ist das lateinische Präfix für „auf dieser Seite, diesseits, binnen, innerhalb“. Cis bezeichnet jene, die sich mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, identifizieren und dieses Geschlecht auch ausagieren, sprich „performen“.15.02.2017
Englische Abkürzung von Completely Irrevocable Submission (lt. Chris Muc)
Auf Deutsch: Vollständig unwiderrufliche Unterwerfung
Für viele D/Sler, die wirklich permanent, also 24/7 in einem Machtgefälle leben möchten hat die Beziehungsform namens TPE im Grunde die gleiche Bedeutung, aber einige wiederum sehen TPE nicht ganz so absolut. Dieser Begriff macht deshalb klar, dass es sich um eine Beziehungsform handelt, bei der der Bottom alles Eigentum an den Top überträgt und die Beziehung auch nicht selbst beenden kann. All dies basiert natürlich auf der freien Entscheidung der Beteiligten, nur ist diese Entscheidung eben gefühlt endgültig. Wenn der Bottom in eine Situation kommt, in der er die Beziehung ungern weiterführen möchte, so bittet er i.d.R. lediglich den Top ihn aus dem Verhältnis zu entlassen (freizugeben). Seine Entscheidung dieser Bitte nachzukommen oder nicht gilt.